Zusätzliche persönliche Schutzausrüstung
In der letzten Folge dieser Reihe haben wir uns mit der persönlichen Schutzausrüstung einer Feuerwehreinsatzkraft, (wir erinnern uns: Feuerwehrschutzhelm, Feuerwehrschutzanzug, Feuerwehrschutzhandschuhe und Feuerwehrschutzschuhwerk) beschäftigt. Diese stellt aber nur die Grundausrüstung
für den Einsatz dar. Dazu kann vom Gruppenführer je nach Bedarf das Tragen von Elementen der persönlichen Zusatzausrüstung angeordnet werden. Das hängt von der jeweiligen Lage am Einsatzort ab.
Hierzu zählen:
- besondere Feuerwehrschutzbekleidung wie Feuerwehrüberhose und Überjacke
- der Feuerwehrhaltegurt mit Öse und Karabinerhaken, die das Halten und Selbstretten aus Höhen mittels Feuerwehrleine ermöglichen
- die Feuerwehraxt ist eine Axt, die für die besonderen Ansprüche im Feuerwehrdienst gestaltet ist. Sie verfügt sowohl über den herkömmlichen breiten Keil zum Schneiden und Zerkleinern von Holz, als auch über eine schmale spitze Hacke auf der gegenüberliegenden Seite.
- Feuerwehrleine zum Retten und Selbstretten
- Flammschutzhaube, sie besteht aus 1 bis 3 Stofflagen und wird über den Kopf gezogen und soll alle noch nicht durch Helm und Schutzanzug geschützten Körperteile wie Ohren, Hals und Haare vor Flammen und Hitzeeinwirkung schützen.
- Warnweste die bei Einsätzen im Verkehrsraum getragen werden muss
- Kennzeichnungsweste für Funktionsträger im Einsatz wie Zugführer. Gruppenführer ,Einsatzleiter , Pressesprecher oder Seelsorger
- Atemschutzgeräte mit Atemschutzmaske, diese dienen dem Schutz vor gesundheitsschädlichen Stoffen, Partikeln oder Organismen, die über die Atemwege in den Körper gelangen können. Grundsätzlich kann man Atemschutzgeräte in zwei Gruppen unterscheiden, in umgebungsluftabhängigen Atemschutz (Atemschutzmaske mit Filtern) und umgebungsluftunabhängigen Atemschutz mit Pressluftflaschen , auch als Isoliergeräte bekannt. Bei den Filtergeräten , früher auch als Gasmaske bezeichnet, unterscheiden wir in verschiedene Filterarten wie Gasfilter, Kombinationsfilter oder Partikelfilter. Diese Geräte können nur getragen werden, wenn noch genügend Sauerstoff in der Umgebungsluft vorhanden ist. (Waldbrand, Flächenbrand)Enthält die Umgebungsluft zu wenig Sauerstoff ( weniger als 17 – Vol % oder sind giftige Gase vorhanden, welche von den Gas- und Kombinationsfiltern nicht absorbiert werden können und ist die Art oder die Konzentration der Atemgifte unbekannt, müssen umluftunabhängige Geräte getragen werden. Meist werden tragbare Isoliergeräte wie Pressluftatmer (PA) verwendet. Da im Einsatz bei der Feuerwehr schwer feststellbar ist, wie die Umgebungsluft beschaffen ist, werden hauptsächlich diese Geräte eingesetzt.
Je nach Einsatz können auch noch nachfolgende Schutzausrüstung / Sicherheitsausrüstung zum Tragen angeordnet werden:
- Höhenrettungsausrüstung
- Taucherausrüstung ( nur für Spezialkräfte der Feuerwehr)
- Wathose
- Handsprechfunkgerät ( bei jedem Einsatz)
- Chemikalienschutzanzug
- Hitzeschutzanzug
- Schnittschutzbekleidung.
Nicht alle Elemente sind in allen Feuerwehren vorhanden.
Quelle: Wikipedia, Feuerwehrfachliteratur
Hempel Hans Henning
Pressesprecher Feuerwehr